Kurz zur Geschichte von Naturpark und Naturschutzpark Lüneburger Heide:
Bekannter ist der Naturschutzpark, entstanden im Jahr 1921, der im Wesentlichen die meist streng geschützten Flächen der Hohen Heide über 23.400 Hektar rund um Wilsede, sozusagen ein riesiges Naturschutzgebiet, umfasst. Die Grenzen des Naturparks Lüneburger Heide, 1956 als erster Naturpark Deutschlands gegründet, waren bis vor kurzem praktisch identisch mit dem Naturschutzpark. Im Jahr 2007 wurde der Naturpark rund um das Kerngebiet erweitert und umfasst jetzt das Naturschutzgebiet auf einer Fläche von nunmehr über 107.000 Hektar. So sind zum Beispiel die großen Flächen, die erst nach 1994 aus der militärischen „Nutzung“ zurück gewonnen werden konnten und sich wieder zu wichtigen Biotopen mit hoher Artenvielfalt entwickelt haben, im Schutzbereich des Naturparks. Darüber hinaus gibt es viele ökologisch und kulturhistorisch sehr wertvolle Bereiche, die auch zur Heidelandschaft gehören. Heide ist ja nicht nur ein rosa Teppich, erst der Wechsel aus Sand- und Feuchtheiden, Trockenrasen, Stühbüschen und Wäldern, Fließgewässern und Mooren, und allen anderen Übergangsformen zwischen offener Landschaft und Bewaldungsstadien macht den eigentlichen Reiz der Landschaft aus und bietet viele verschiedene, vernetzte Lebensräume für zum Teil sehr seltene Arten.
Das Spöktal selbst hat ja auch so eine abwechslungsreiche halboffene Natur- und Kulturlandschaft, und der gesamte Naturpark bietet noch viele schöne Geheimtipps für Naturliebhaber und alle, die an Land und Leuten interessiert sind (Link heide-ranger). Und da die Heide eine Kulturlandschaft ist und ohne den Menschen so nicht entstanden wäre oder bis jetzt als die größte zusammenhängende Heidefläche Mitteleuropas überlebt hätte, haben auch die Siedlungen und alles was dazugehört ihren Platz im Naturpark.
Weder Naturpark noch Naturschutzpark gäbe es ohne einen gemeinnützigen Verein, der sich unermüdlich für den Erhalt und Schutz dieser traumhaften Landschaft und ihrer Tier- und Pflanzenwelt einsetzt und dabei die besondere Situation, dass die Heidelandschaft wirtschaftlich nur mit Hilfe eines sanften Tourismus erhalten werden kann, im Auge behält.