Mit diesem Jahreskalender laden wir Sie ein auf eine Reise durch Wälder und Wiesen, an Bachläufe vorbei zu Wacholder und Heide.
Wann genau bei uns im Spöktal und der näheren Umgebung Flora und Fauna sich in ihrer ganzen Vielfalt und Pracht entdecken läßt erfahren Sie hier auf dieser Seite.
Auf unseren naturkundlichen „Forschungsreisen“ und Wandertouren erfahren Sie mehr über Geologie und die Entstehung dieser Kulturlandschaft und erleben dabei grandiose Aussichten und Weitblicke.
Wir zeigen Ihnen die schönsten Plätze des Naturparks und erzählen Ihnen Geschichten über Bäume, Sträucher, Heilpflanzen und Blumenwiesen. Lernen Sie unsere heimische Vogelwelt und die Bewohner von Bach und Teich, Wiese und Feld kennen.
Selbst im Winter gibt es überaus spannende Pflanzenwelten im Miniaturformat zu entdecken: die Flechten. Diese erfreuen den aufmerksamen Beobachter mit ihren auffällig roten Sporenträgern.
Unser „Grünes Band“: Eine regionale Besonderheit ist unser Bach Höltenbeck mit seinen Quell- und Niedermmoorbereichen. Die Wassertemperatur beträgt im Oberlauf ganzjährig 7 bis 9 Grad Celsius. Auch im tiefsten Winter ist er offen und schlängelt sich wie ein grünes Band durch das Spöktal. Seltene Laichkräuter (ganzjährig grüne Wasserpflanzen) und zauberhafte Moose und Farne sind dort zuhause.
Tierspuren sind im Winter besonders gut zu entdecken. In unmittelbarer Umgebung des Spöktals leben Fuchs und Dachs, Reh und Hirsch, Wildschwein und Hase. Mit viel Glück sind sogar Fährten vom Wolf oder Marderhund zu entdecken. Tagsüber kann man bei uns besonders gut Eichhörnchen beobachten, aber auch Hasen und Rehe sind regelmäßig im Spöktal unterwegs, da sie an unserem Quellbach sauberes und klares Wasser finden.
In der Vogelwelt wird es interessant mit Wintergästen aus dem Norden:
Bergfinken, Diestelfinken und die wunderschön rot gefärbten Gimpel sind regelmäßig zu beobachten. Mit Glück kann man in kalten Wintern aber auch hochnordische Arten wie Tannenhäher, Seidenschwänze, oder Birkenzeisige entdecken.
Übrigens, der Fichtenkreuzschnabel hat jetzt im Winter bis Mai seine Brutsaison.
Ebenso ist es auch die Zeit der buntgefiederten Erlenzeisige, die in großen Schwärmen immer wieder die Erlenbestände des Spöktals aufsuchen und sich gut beobachten lassen – bis zum April wird dieses Treiben andauern.
Der seltene Sprossende Bärlapp (Lycopodium annotinum), auch Wald-Bärlapp genannt, hat reife Sporen und stäubt, selbst bei Schnee.
Mit Glück entdecken Sie in der Winterzeit bereits die ersten Frühlingsboten, Zitronenfalter, die exponiert auf Heidelbeersträuchern im Walde überwintern. Kraniche und Wildgänse ziehen jetzt regelmäßig über das Spöktal. In der Umgebung kann man die ersten Balzrufe der Kraniche hören, die in den Mooren und Bruchwäldern der Heide ihre Reviere beziehen.
Die Balzzeit bei Bunt-, Grün- und Schwarzspecht beginnt nun. Typisch ist das laute Trommeln mit Frage- und Antwortspiel und die verschiedenen Rufe, die durch die Wälder hallen. Auch die Kohlmeisen werden schon aktiv, ihr feines „Läuten“ hört man besonders häufig an sonnigen Wintertagen.
Gelb blühend zeigt sich bereits der Huflattich. Die Weiden bieten mit ihren „Kätzchen“ erste Nahrung für Bienen und Hummeln.
In den Randbereichen des Baches, im Wasser, lassen sich nun bis in den Sommer überall orangefarbige Sumpfhaubenpilze (Mitrula paludosa)) entdecken. Diese sind ein Indikator für eine sehr gute Wasserqualität.
Die ersten Schmetterlinge fliegen durch das Spöktal: Zitronenfalter, Kleiner Fuchs, und Tagpfauenauge lassen grüßen.
Je nach Witterung erwachen, manchmal schon im Februar, verschiedene Molche, Frosch- und Krötenarten aus dem Winterschlaf und wandern durch das Spöktal zu ihren Laichgewässern.
Hervorzuheben ist der Moorfrosch. Für eine kurze Zeit von einer ca. 1 Woche leuchten die Männchen richtig Blau. Auch die Feuersalamander, die in der Nähe des Spöktals eine Population aufweisen, erwachen aus dem Winterschlaf. Die Beobachtungszeit (Regentage, sonst nachtaktiv) dauert bis etwa Ende September.
Während der Durchzug der Wildgänse und Kraniche Richtung Skandinavien andauert, beginnen mehr und mehr Vögel mit dem Brutgeschäft. Auch die Waldschnepfe ist zurück und in der Abenddämmerung mit ihrem seltsamen Ruf hörbar.
Im Spöktal und in den Wäldern der Umgebung gibt es große Bestände der Heidelbeere, die in der Region auch als Bickbeere bezeichnet wird. Die Blüte beginnt im April und endet im Mai. An der Luhe blühen nun die Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) leuchtend gelb! Von Mitte April bis Mitte Mai überziehen die weißen Fruchtstände des Wollgrases das Pietzmoor bei Schneverdingen, ein einmaliges Naturschauspiel.
Schmetterlinge: Aurorafalter, leuchtend grüne Brombeerzipfelfalter und andere Bläulings-Arten flattern nun durch das blütenreiche Spöktal. Morgens und abends kann man nun dem vielstimmigen Vogelkonzert lauschen.
Wald- und Zauneidechse, Blindschleiche, Schlingnatter und Kreuzotter lassen sich nun wieder im sonnigen Spöktal beobachten.
In unseren mageren Kiefernwäldern im und um das Spöktal herum, ist der Siebenstern (Trientalis europaea) mit den auffällig weißen, sternförmigen Blüten glücklicher Weise häufig anzutreffen. Die Blütezeit bei uns in der Heide ist im Mai, manchmal sogar schon in der letzten Aprilhälfte. An unserem Bach erblühen überall feine Sumpfveilchen (Viola palustris), vereinzelt Wollgras und Gagelstrauch (Myrica gale).
Die in Mooren vorkommende Rosmarinheide (Andromeda polifolia) blüht von Mai bis Juni. Davon gibt es nur wenige Vorkommen in der Lüneburger Heide. Einen kleinen Standort kann man im Spöktal bewundern.
Es beginnt die Blütezeit der immergrünen, unscheinbaren „Gewöhnlichen Moosbeere“, die zu den Heidekrautgewächsen gehört. Besonders gut lässt sich die Moosbeere im überschaubaren Möhrer Moor direkt vom Brettersteg aus anschauen, dort findet man auch viele andere Moor-Pflanzen wie Sonnentau und Moorlilie
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Die Zeit der Jungvögel ist angebrochen, überall hört man ihre Bettelrufe und sieht die Altvögel wie sie unermüdlich Nahrung herbeischaffen.
In der Abenddämmerung lassen sich verschiedene Fledermäuse, mindestens 7 Arten wurden im Spöktal nachgewiesen, und die Waldschnepfen beobachten.
Die Nachtschwalbe, auch Ziegenmelker genannt, ist nun abends nach dem Sonnenuntergang an geeigneten Plätzen zu beobachten. Ihren surrenden Ruf und ein bemerkenswertes Flugverhalten mit Flügelklatschen kann man aber erst ab einer Temperatur von plus 15 Grad Celsius vernehmen.
Die Glockenheide (Erica tetralix) beginnt jetzt zu blühen (Juni bis September).
Auch das seltene Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia) gehört zu den Heidekrautgewächsen und blüht mit ihren glockigen weißen Blüten von Juni bis Juli. Besonders schön anzuschauen sind auch seltene Nelkengewächse.
Die 40 bis 60 cm hohe Raue Nelke (Dianthus armeria) blüht bis Juli an wenigen Standorten, und auch im Spöktal. Die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) blüht auf Magerrasen von Juni bis September und die Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) findet sich an wenigen Standorten um Steinbeck, sie blüht von Juni bis September.
In der Abenddämmerung setzt sich die Aktivität der Fledermäuse fort. Von den Terrassen, Balkonen und Bänken im Spöktal kann man ihren Flug und die turbulente Jagd durch den Abendhimmel herrlich beobachten. Wer abends durch die Wiesen am Luhetal wandert kann mit etwas Glück auch Glühwürmchen entdecken. Weil sie zu Johannis (24. Juni) fliegen werden sie auch Johanniskäfer genannt – übrigens sind sie Boten für gutes Wetter!
Es ist die Blütezeit der Moorlilie (Narthecium ossifragum). Im Spöktal, Söhlbruch, Piezmoor, Möhrer Moor lassen sich diese wunderschönen, auch als Beinbrech bezeichneten Pflanzen bewundern.
In allen Farben blühende Wildblumenbestände auf Niedersachsens größtem Magerrasen in Camp Reinsehlen bei Schneverdingen lohnen einen kleinen Ausflug.
Dort finden Sie Teppiche von Heidenelken, seltenen Thymianarten, Glockenblumen, Labkrautarten und viele Raritäten mehr.
Auf den vom Haus geführten Wanderungen auf Heidetraumpfaden können Sie verschiedene Orchideen, Tausendgüldenkraut, Augentrost, Natternkopf, Bärlapp-Arten und vieles mehr entdecken.
Eine Orchideenart, der Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), kommt auch im Spöktal mit wenigen Exemplaren vor. Die recht großen Blüten sind weiß, grünlich oder rot-violett gefärbt und werden von bestimmten Wespenarten bestäubt. Blütezeit bis August.
Die Sternsegge (Carex echinata) kommt vereinzelt an unserem Bachlauf vor. Um diese Zeit findet man die auffälligen Samenstände. Die Heidelbeeren sind nun reif. Die Naschzeit dauert bis in den August an. Ebenso findet man im Spöktal und in den umliegenden Wäldern die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), deren Früchte noch länger im Jahr zu entdecken sind.
Sommer ist Libellenzeit – am Teich im Spöktal, an den Fließgewässern im Luhetal und vom Bohlensteg im Pietzmoor aus lassen sie sich nun in einer großen Artenvielfalt bewundern.
Der geübte Heidewanderer wird an den Rändern der Sandwege die Fangtrichter der Ameisenlöwen entdecken können, die im Untergrund auf Beute lauern. Allgegenwärtig sind in der Heide schwarze Käfer, die wir etwas abfällig als Mistkäfer bezeichnen. Während die alten Ägypter seinen nahen Verwandten, den Skarabeus, als Fruchtbarkeitssymbol verehrten, würdigen wir es kaum, dass er den Dung der Schafe und Pferde von den Heidewegen abtransportiert, unter die Erde bringt und so den Boden verbessert.
Die Besenheide (Calluna vulgaris) hat der Lüneburger Heide ihren Namen gegeben und ist bis heute typisch für unsere Region. Mitte August ist die Hauptzeit der Heideblüte. Millionen Blüten in verschiedenen Violetttönen verströmen ihren köstlichen Honigduft.
Ab August reifen die Früchte der Gewöhnlichen Moosbeere heran. Der Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata) hat sich seit 2013 an einer Stelle an unserem Bach ausgebreitet. Von August bis Oktober reifen die Sporen.
In der Heide des Spöktals können Sie dem Summen der Bienen lauschen. Nicht nur Honigbienen, sondern auch verschiedene Wildbienenarten lassen sich beobachten. Auf den sandigen Wegen, graben sie neben Schlupf- und Grabwespen ihre Bruthöhlen. Eifrig tragen sie Pollen ein um ihre Brut zu versorgen.
Die Farben werden pastellartiger und das Licht wird milder. Die Natur lädt nach dem Hochsommer zum Wandern ein. Langsam klingt die Heideblüte aus. Doch an Waldrändern und Waldwegen findet man noch bis Oktober blühende Heide.
Die Heidelbeerblätter beginnen sich zu verfärben: von grün über gelb, tiefdunkelrot bis rot-violett. Ab November etwa sind die Blätter abgeworfen. Es ist Pilz-Zeit in der Lüneburger Heide. Bis in den Oktober hinein kann man nun Steinpilze und Maronen-Röhrlinge sammeln und genießen.
Zum Spätsommer nehmen auch die Wanderfalter im Spöktal an Zahl zu. Insbesondere der Distelfalter und der Admiral können nun häufig beobachtet werden.
Die Herbstfärbung der Bäume ist jedes Jahr wieder ein Naturereignis. Das wechselnde Farbenspiel dauert bis in den November hinein an.
Sporenreife vom Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum). Diese seltene Pflanze erreicht erst mit 10–15 Jahren ihre Geschlechtsreife.
Das Blaue Pfeifengras (Molinia caerulea) bildet in feuchten Bereichen der Heide und in Mooren größere horstartige Bestände. Eindrucksvoll ist die Herbstfärbung in verschiedenen Rot-, Braun- und Goldtönen, welche bis in den November hinein zu erleben ist.
Der nahende Winter deutet sich auch durch den Vogelzug an. Kraniche halten sich nun in großen Trupps immer wieder auf den abgeernteten Feldern der Region auf.
Als letzte Singvogelarten ziehen nun auch der Garten-Rotschwanz und der Haus-Rotschwanz in den Süden. Gleichzeitig treffen mehr und mehr Vögel aus Skandinavien ein, die bei uns den Winter verbringen wollen, besonders imposant ist der Bergfink. In großen Schwärmen fällt nun immer wieder der Erlenzeisig in die Erlenbestände des Spöktals ein und lässt sich gut beobachten – bis zum April wird dieses Treiben andauern.
An sonnigen Tagen lassen sich noch die letzten Schmetterlingsarten beobachten, darunter C-Falter, Admiral, Kleiner Fuchs und Zitronenfalter.
Die Herbstfärbung von Buche und Eiche erreicht Anfang des Monats nun ihren Höhepunk.
Spezielle Flechtenarten „blühen“ sogar in leuchtend roter Farbe ganzjährig und sind dadurch im Spätherbst und Winter besonders auffällig.
Vogelzug: Wildgänse, Kraniche. Wintergäste kehren aus dem hohen Norden ein.
Solange noch kein Schnee liegt, kann man an den Brennesseln Gimpel beobachten, die sich von den Samen ernähren.
Es sind nun die kürzesten Tage und längsten Nächte des Jahres. Die Pflanzen bereiten sich in dieser Ruhe auf das neue Jahr vor.
Die Bäume faszinieren beim genaueren Betrachten mit ihrer filigranen Erscheinung.
Immergrüne Pflanzen, Sträucher und Bäume wie das seltene Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia), die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium), dazu der bei uns häufige Wacholder (Juniperus communis), Kiefern, Fichten, Moose und Flechten sorgen in der winterlichen Natur für grüne Akzente.
An den Beeren und Samenständen des vergangenen Sommers laben sich die verschiedenen Vögel. Diese lassen sich vom Restaurant des Biohotels oder gar vom Zimmerfenster aus gut beobachten.
Mit Glück kann man am Waldboden oder in den Heidelbeerbüschen überwinternde Zitronenfalter entdecken. Dies ist besonders eindrucksvoll, wenn dazu noch Schnee liegt.
In der Natur ist es still geworden. Die Aktivitäten von uns Menschen haben sich zumeist ins Haus verlagert. Wenn dazu noch Schnee liegt, ist es draußen in den Wäldern, Gärten und Weiten der Heide herrlich still. Eine Zeit, die Natur pur zu erleben, um tiefer zu sich zu kommen und zum Genießen.